Die Gestaltung der Allendorfer Baulandpolitik war in den vergangenen Jahren und ist noch immer ein kontrovers diskutiertes Politikfeld in unserer Stadt. Grundsätzlich sind sich alle im Parlament vertretenen Fraktionen darüber einig, dass eine aktive Ansiedlungspolitik für unsere Stadt ein Gewinn ist und ein Stück Nachhaltigkeit für den Standort Allendorf bedeutet.
Wir Sozialdemokraten plädieren seit Jahren dafür, dass dies mit Sinn und Verstand geschieht. Nicht nur die Ausweisung von Bauland zur Befriedigung kurzfristiger Ansiedlungswünsche stehen hierbei im Mittelpunkt unserer Überlegungen, sondern auch die Berücksichtigung der Folgen einer solchen Baulandpolitik. So waren wir es die sich dafür stark gemacht haben, nicht nur Bauland auszuweisen, sondern auch begleitende Infrastrukturen zu schaffen. Hierzu gehören z.B. die Schaffung von Spielplätzen in Baugebieten, wo sich überwiegend junge Familien ansiedeln. Darüber hinaus muss auch eine verkehrliche Erschließung so ausgestaltet sein, dass sie zukunftsfähig ist und die Anlieger möglichst wenig belastet. Dies ist uns mit der konsequenten Forderung zum Ausbau des Hohlweges und der Umsetzung dieser Maßnahme eindrücklich gelungen.
Ein Punkt der immer wieder von den politischen Mitbewerbern ins Feld geführt wird, ist die Berücksichtigung des demographischen Wandels.
Während andere glauben sie begegnen dem demographischen Wandel durch zusätzliches ausweisen von Bauland, sind wir der Meinung, dass die Stärkung der alten Ortskernlagen durch vernünftige baurechtliche Gestaltungsmöglichkeiten auch ein Schlüssel zum Erfolg sein kann. In vielen anderen Kommunen ist dies, wie auch in Allendorf, zu beobachten. Die Ortskerne werden zukünftig weiter überaltern. Folge hiervon sind Leerstände von Häusern und Hofreiten, während am Ortsrand immer weiter Flächenverbrauch betrieben wird.
Wir sind uns sicher, dass freie Objekte einer vernünftigen und zeitgemäßen Verwendung zugeführt werden sollten. Vorrangig sollten – wenn möglich- auch Baulücken in den Innerortslagen gefüllt werden. Das es gelingt ansiedlungswilligen Menschen auch solche Standorte in Allendorf schmackhaft zu machen, kann man in anderen Kommunen bereits sehen. Hierzu gehören selbstverständlich Phantasie und vor Allem der Wille es im Interesse unserer Stadt und der hier lebenden Menschen zu tun.
Wir stehen deshalb für ein Gesamtkonzept der Strukturentwicklung in unserer Stadt, die die maßgeblichen Rahmenbedingungen für eine vernünftige Siedlungsentwicklung unter Berücksichtigung z.B. der demographischen Entwicklung und den Erhalt des Wohnwertes der Bürgerinnen und Bürger schafft.
Hierzu kann man sich selbstverständlich auch mit Dritten zusammentun. Uns erscheint dies auf jeden Fall eine zukunftsweisende Vorgehensweise zu sein die wir konsequent verfolgen und umsetzen wollen.
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